Kite the Baltic

Loth Loriën Juli 2013

Die Faszination Kiten mit der Faszination segeln verbinden war und ist erklärtes Ziel der Kite the Baltic Reisen.

Ein ganz normaler Tag auf dem Meer beginnt typischerweise mit einem kräftigen Frühstück. Je nachdem, ob die Nacht zuvor geankert wurde, am Morgen Kitespaß auf dem Plan steht oder ein Tagessegeltörn hin zu einer Sundownsession irgendwo dahinten hinter dem Horizont auf dem Programm steht, zelebrieren wir die erste Mahlzeit lang und ausgedehnt oder nur kurz und sportlich.

Die Crew steht meist ab 08.00 bereit, um uns mit den neuesten Wetter- und Windentwicklungen zu versorgen. Aus der Messe stehlen sich verlockende Düfte nach Kaffee, frisch gebackenen Brötchen und Rührei. Der begehrteste Platz auf einem Traditionssegler am frühen Morgen ist das Klüvernetz. Es gibt wirklich nichts Schöneres als einen neuen Tag, mit einem dampfenden Kaffee in der Hand, hier vorn über den klingenden, lockenden Wellen zu begrüßen.

Oft werden, noch während die Hälfte der Piratenmeute am Frühstückstisch sitzt und von den vergangenen und den  kommenden Abenteuern träumt, die Anker gelichtet. Wir gleiten aus dem Hafen, Heimat für eine Nacht. Zeit ist für uns zwar kein Geld, aber das Tageslicht ist begrenzt. Häufig auch der Windvorrat, so dass wir oft früh aufbrechen.  Ein Tag auf dem Meer beginnt für uns kitende Piraten oft recht früh, egal ob segelnd oder kitend. Jede der beiden Leidenschaften fasziniert uns so sehr das wir den Spaß gänzlich bis zum letzten Sonnenstrahl auskosten wollen. Über den Tag finden sich immer wieder Möglichkeiten zu chillen und den Gedanken hinterherzuhängen.

Ist das Schiff  auf Kurs gebracht breitet sich an Deck entspannte Ruhe aus. Aus der Küche hörst Du die Töpfe und das Geschirr klappern. Es duftet nach Kuchen oder Braten. Ein paar Möwen umkreisen das Schiff, das Meer ist geschmückt mit weißen Schaumkronen, die Segel blähen sich im Wind und tragen Dich zu neuen Ufern.

Nachmittags schält sich die lockende Silhouette einer kleinen bezaubernden Insel aus dem Dunst. Der Anker wird gesetzt, die Segel eingeholt. Jetzt klettern wir schnell in die Neoprenanzüge, schnappen uns Kite und Board. Wir bestücken das Beiboot mit Stuff und setzen an den Strand über. Stundenlang heizen wir um das Schiff herum. Die Sonne senkt sich zum Horizont, über die Planken der Loth schleichen sich sanfte Downbeats. Ein kräftiges Abendessen stärkt uns für die kommenden Rumseeligen Stunden. Bevor der Tag sich endgültig neigt werden die Ankerwachen eingeteilt und der morgige Tag besprochen. Irgendwann ist der letzte Pirat in seiner Koje verschwunden, träumt von Abenteuern allererster Güte. Nur noch die Wellen klatschen an die Bordwand und wachen über unseren Schlaf.

Einmal Pirat sein, einmal am Kuchen der Seefahrt knabbern und den Duft der weiten Ozeane schnuppern. Für die meisten von uns sind es diese oder ähnliche Kindheitsträume, denen wir bis heute gerne nachjagen.

Am Anfang stand eine verrückte Idee. Sieben Tage lang sind wir Piraten, Entdecker, Kapitäne und Abenteurer. Vierunddreißig Kitesurfer, ein paar freie Tage, Weite, Wind, Sommer und Mee(h)r. Wir leben  einen besonderen Traum und schlagen Brücken zwischen den Elementen. Lustige Nachwuchspiraten und Kitesurfer entern die Planken der Loth Lorien. Wir  verhieven genug Proviant für eine Entdeckungsreise an Bord und begeben sich auf die Suche nach noch einsamen Stränden in der dänischen Südsee. Dort kiten gehen, wo das niemand anderes außer uns tut. Segeln und kiten wenn der Wind passt, je nachdem was gerade besser in den Tagesablauf passt.

Wir segeln üblicherweise einmal jährlich mit Start- und Zielhafen Kiel.

Mehr Informationen unter www.kitethebaltic.de

Fotoquelle und Dank an: Stefan Liebig